Backstage SO36/ photo by Nils Stehle
Michaela Vieser ist eine mehrfach ausgezeichnete Autorin von elf Büchern, darunter der Spiegel Bestseller Tee mit Buddha und der Atlas der ungewöhnlichen Klänge, für den sie zusammen mit Isaac Yuen den Preis für das beste literarische Reisebuch erhielt. Sie erkundet Räume an denen Wissenschaften, Wahrnehmung und Einfühlung aufeinandertreffen und spielt dabei mit Narrativen, Sprache und ihrer besonderen Art der Recherche. Ihre erzählerischen Arbeiten sind u.a. bei Deutschlandfunk Kultur, BBC und FAZ erschienen. Michaelas Dokumentarfilme wurden u.a. für den Bayerischen Filmpreis und den Grimme-Preis nominiert. Sie war Nature Writer in Residence der Jan-Michalski-Stiftung, erhielt das Stipendium „Deutscher Preis für Nature Writing“, war Mitbegründerin der „Lebendigen Bibliotheken für Nature Writing“ (2021) und der „Intelligenten Landschaften“ (2022) und wurde als Wave Writer der Okeanos-Stiftung für das Meer (2022 und 2023) ausgezeichnet.
“In ihren Büchern und Artikeln geht es oft um Vergänglichkeit und um Dinge, die zu verschwinden drohen.”
— Frauke Oppenberg, SWR 2 Tandem
“Sie spürt gerne dem Nicht-Offensichtlichen nach, sucht das Besondere in dem, was wir als scheinbar normal wahrnehmen.”
— Juliane Spatz, HR 2 Doppelkopf
“Sie ist eine „Wellenschreiberin“ und denkt Vollzeit über das Meer nach..”
— Katrin Heise, Im Gespräch, Deutschlandfunk Kultur
Weitere Interviews mit Michaela
Aktuelles Buch von Michaela Vieser
Der Atlas der ungewöhnlichen Klänge/ zusammen mit Isaac Yuen
Bestes Literarisches Reisebuch/ ITB
Nominiert: Bestes unterhaltsames Wissensbuch/ Spektrum der Wissenschaft
Eine Revolution des Klangs ist im Gange. Das expandierende Feld der Akustik ermöglicht es uns, uns auf eine Vielzahl unsichtbarer Systeme einzustellen. Wissenschaftler können Energieübertragungen aus fernen Galaxien in hörbare Obertöne umwandeln. Klangkünstler nutzen Vibrationssensoren, um in die tiefsten und dunkelsten Winkel der Erde vorzudringen. Hydrophone enthüllen das pulsierende Rauschen der Flüsse und Ozeane. Doch mit dieser neuen Fähigkeit, vormals Unhörbares zu erlauschen, geht auch die Verantwortung einher, es nicht nur zu verstehen, sondern auch zu schützen – nicht selten sogar vor uns selbst.
Im Anthropozän hat die Menschheit ungewollt neue Klanglandschaften geschaffen und andere ausgelöscht. Wo einst Stille herrschte, haben wir Lärm und Chaos eingeführt, was einst voller Rhythmus, Melodie und Harmonie war, haben wir vernichtet. Diese Verluste spüren wir auch mit unseren Körpern.